Christina Bommel
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Heilpraktikerin 

 



Begründet wurde die Klassische Homöopathie von Samuel Hahnemann, der von 1755 bis 1843 lebte. Er arbeitete als Arzt, Apotheker und Chemiker und sah die Behandlungsmethoden und die typischerweise verabreichten Medikamente der damaligen Zeit eher kritisch. Er begann zunächst, die Dosis dieser Medikamente (unter anderem Quecksilber, Arsen und andere Gifte) soweit zu vermindern, dass sie nur noch als stimulierenden Reiz auf den Körper wirkten. 

Viele seiner Versuche unternahm er an sich selbst, der bekannteste war sein Versuch mit der Chinarinde: nach der Einnahme entwickelte er Fiebersymptome, die er bereits bei Menschen, die an Malaria erkrankt waren, kennen gelernt hatte. Er setzte dann die Chinarinde erfolgreich als Heilmittel gegen Malaria ein, damit war das Ähnlichkeitsprinzip begründet. 

Viele weitere sogenannte ArzneimIttelprüfungen führte er auch bei Familienmitgliedern und Freunden durch. Im Laufe der Jahre entstand so das Ähnlichkeitsgesetz, dass die Grundlage für die Homöopathie bildet.


„Similia similibus curentur – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“ 

Die Bedeutung dieses Grundsatzes besagt, dass diejenige Substanz in der Lage ist, eine Krankheit zu heilen, die bei einem gesunden Menschen Symptome hervorruft, die denen des erkrankten Menschen ähneln. So hilft zum Beispiel die Küchenzwiebel, die beim Gesunden zu tränenden Augen führt, einen Schnupfen mit laufender Nase und tränenden Augen zu heilen.

Um schädliche Nebenwirkungen und Vergiftung zu vermeiden, werden die ursprünglichen Mittel verdünnt und verschüttelt, dies nennt man Potenzierung (Potenz = Kraft). Mit jedem Schritt der Potenzierung nimmt zwar die ursprüngliche Konzentration des Stoffes ab, die Kraft, die die Selbstheilungskräfte des Körpers anregt, nimmt jedoch zu.

Mit der Homöopathie lassen sich gleichermaßen körperliche, als auch psychische Krankheiten behandeln, sofern sie durch die Selbstregulierung des Körpers geheilt werden können. Insbesondere bei chronischen Erkrankungen zeigt sie eine gute Wirkung.

Um ein passendes Mittel zu finden, ist eine ausführlichere Anamnese und Repertorisation  notwendig. Dabei werden zunächst die Beschwerden und Symptome, aber auch die körperlichen und charakterlichen Eigenschaften des Patienten zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Durch den Vergleich mit verschiedenen Arzneimittelbildern lässt sich dann ein passendes Mittel herausfinden.  Bei Einsatz des Mittels kann es zu einer sogenannten Erstverschlimmerung kommen, die ein Zeichen für die richtige Mittelwahl sein kann. Innerhalb kurzer Zeit tritt dann in der Regel eine deutliche Verbesserung der Symptome ein.